Ideensammlung !
Hier notiere ich immer wieder meine Ideen, kleine und größere Umsetzungen! Möge es dich inspirieren und zum mit- und nachmachen anregen! Schreibe mir, wenn du magst und erzähle mir von deinen Erfahrungen!
Vogelstimmen hören und erkennen!
Grundsätzlich fangen wir den Morgen an, in dem wir ankommen und uns auf den Ort einstellen, wo wir gerade sind. Nicht jeden Tag sind wir im gleichen Waldgebiet. Wenn wir unsere Ohren aufmachen, können sogar die das feststellen. In jedem Waldgebiet sind andere Vögel zu Hause und der Wald hört sich einfach anders an. Es wurde unsere tägliche Stilleübung, ein Ritual.
Alle Kinder knien im Kreis auf einer Jeansdecke. Gemeinsam schließen wir die Augen und werden ganz still.
- Aus welcher Richtung hörst du welche Stimme?
- Konzentriere dich einmal genau auf das Lied aus dieser Richtung.
- Kommt dir eine Vogelstimme schon bekannt vor? Welchem Vogel würdest du sie zuordnen?
- Spürst du den Wind/ die Sonnenstrahlen auf deiner Backe?
- Wer das möchte, sagt dem Vater im Himmel noch kurz guten Morgen und sagt ihm mit seinen Worten des Herzens, was ihn gerade noch bewegt. Wenn du magst, kannst du Amen sagen.
Und dann überlegen wir gemeinsam und besprechen, welche Vogelstimmen wir erkannt haben und aus welcher Richtung wir sie vernommen haben. Kinder lernen von anderen Kindern. Kinder sind Spezialisten!
- Welche Vogelstimme möchtet ihr heute kennen lernen?
Auf der Website https:/https://www.deutsche-vogelstimmen.de/alphabetische/ spielen wir uns gerne noch einmal eine Stimme ein: Buchfink, Krähe, Graureiher, Amsel, Sperling, Schwarzspecht, Uhu, Blaumeise, Elster.... und wie die Vogelschar sind sie alle da!
Spiele und Aktivitäten im Themenfeld Singvögel:
- Spiel Vogelhochzeit: Zwei Kinder schließen sich zusammen und erfinden ein gepfiffenes gemeinsames Vogellied. Auf einer Wiese ohne Stolpermöglichkeiten werden dem einen Kind die Augen verbunden und es muss seinen Vogellied pfeifenden Partner nach Gehör finden. Wenn viele Kinder mitspielen, könnte man in einem abgesteckten Feld spielen, viele Kinder pfeifen dann ihre Lieder durcheinander.
- Spiel "Wer findet den Wurm?": In einem abgesteckten Feld in der Wiese werden Zahnstocher "Würmer" verteilt. Die Kinder müssen so viele Zahnstocher finden wie möglich. Möchte man das Spiel mit mehreren Kindergruppen spielen, würde es sich anbieten, die Zahnstocher vorher mit unterschiedlichen Farben zu bemalen, so sucht jede Gruppe nach ihrer Farbe. Wer dann zuerst alle Zahnstocher seiner Farbe gefunden hat, hat gewonnen.
- Ein Vogelnest selbst bauen: Z.b. mit Weidenästen eine Unterkonstruktion, einen kleinen Ring bauen, evtl. mit Paketschnur provisorisch befestigen. Dann mit viele Materialien, die man so finden kann hinein weben und zu guter letzt nicht die "Polsterung" vergessen. Interessant ist auch, den Kindern die Aufgabe zu geben einen geeigneten, versteckten Platz dafür zu finden. An welchem Platz würde sich vielleicht ein Vogelpaar überlegen wollen, einzuziehen?
- Ein Vögelchen aus Baumrinde bauen. Vorlage auf Karton. Füße aus Draht durch Karton stechen. Paketschnur als Aufhängeschlaufe. Rindenstücke wie ein Mosaik mit Bastelkleber (am besten Heißkleber, aber da ist es im Wald ohne Strom ein wenig schlecht bestellt :-) ).
- Spiel "Vogelkinder brauchen Futter": In der Mitte des Spielfeldes wird eine Station mit kleinen Brezeln ausgelegt (Würmer), kleine Teller in einiger Entfernung stellen die Nester dar. Jedem Kind wird ein Teller zugeordnet. Die Brezeln dürfen nur gepickt (mit dem Mund aufgenommen) werden und dann in das Nest transportiert werden. Wenn die Würmer aus sind, kann gevespert werden.
Phantasiereisen im Wald
Wenn wir zu Beginn des Tages im Wald ankommen, werden wir auch mit geschlossenen Augen manchmal wie ein Eichhörnchen, welches von Ast zu Ast springt und Kopf über den Baum hinabläuft. Oder wie ein Dachs, Waschbär oder ein Bieber. Nach einer kleinen leisen Erzählung, dem innerlichen Verfolgen der "Begebenheit" durch die Kinder, wird viel Erlebtes auch von ihnen hernach erzählt. Es ist unglaublich viel mehr in ihnen passiert, als man wohl zu ahnen meint.... :-)
Bärenkinder umarmen und begrüßen die Bäume:
Aber auch das phantasievolle Rollenspiel ist ziemlich oft mit dabei. Z.b. hören die Kinder eine Erzählung, wie die Bärenkinder aus ihrem Bau erwachen (ausgeschmückt erzählen) und dann den Wald nach einem langen Winter wieder begrüßen. Dabei springen die Kinder los und umarmen so viele Bäume sie können und wollen. Manchmal geben wir den Auftrag dazu eine gewisse Anzahl von Bäumen zu umarmen und sie dabei zu zählen.
Stockwerke des Waldes
Dieses Thema ist groß und es läuft lange nebenher, jeden Tag kommt ein Teil hinzu.
Wir vergleichen den Wald mit einem Haus, was wäre wohl das Dach, was wäre wohl der Keller?
Nachdem wir alle Stockwerke benannt haben, zeichnen wir gemeinsam einen Querschnitt durch den Wald ins Waldtagebuch von der Wurzel bis zur Baumkrone. Wer mag benennt und beschriftet die Stockwerke (evtl. bereite ich das auf Schiefertafeln vor und stelle es gerne einem Kind zur Verfügung).
Wurzelschicht:
- Würmer ausgraben.
- Mausgänge nachverfolgen.
- Erdfarben anrühren, durch Teesieb sieben, evtl. mit etwas Kleister verrühren (da hält die Farbe besser auf dem Papier), malen.
Moosschicht:
- Insekten suchen: Wieviele unterschiedliche kann ich finden?
- Insekten aus Waldmaterialien auf einem Papier gestalten/kleben (evtl. ins Waldtagebuch).
- Spuren finden und benennen (Naturführer). Aussagen über mögliche Tierbestände treffen.
Krautschicht:
- Frühblüher finden und benennen (Naturführer zur Verfügung haben).
- Blumen pressen.
- Waldboden mit verbundenen Augen an einem von Baum zu Baum gespannten Seil erfühlen.
- Waldgegenstände mit verbundenen Augen erfühlen.
- Phänomene entdecken: Schleimspur von Schnecken, Pflanzengallen, Puppen von Schmetterlingen....
Strauchschicht:
- Knospen aufbrechen und untersuchen. Evtl. auch benennen nach Baumzugehörigkeit (Naturführer).
- Jungbäume auf einem Quadratmeter zählen, dabei Quadratmeter ausmessen und mit Stöcken auslegen bevor gezählt wird. Was ist eigentlich ein Quadratmeter?
Baumschicht:
- Baumrinde blind erfühlen.
- Rindenabdruck mit Kreide oder Wachsmalstiften auf Papier machen und Baum benennen (Naturführer).
- Mit Maßband den dicksten Baum finden mit dem längsten Umfang.
- Bäume "atmen". Versuch: Tüte um Ast mit Blättern in der Sonne festbinden, nach 3 Stunden sehen, was passiert. Dokumentieren im Waldtagebuch. In den Tüten sammelt sich Wasser an, welches durch die Blätter verdunstet wäre. Start Wasserkreislauf.
- Täglich einen neuen Baum benennen: Jeder findet einen Baum, den er noch nicht kennt und findet heraus, wie er heißt: Knospen, Rinde, Statur (Naturführer)....
Forstwirtschaft:
- Wieso sehen die Wälder aus, wie sie aussehen? Baumbestände. Baumbepflanzung. Bei Grundkenntnissen können die Kinder bei jedem Betreten eines neuen Waldstücks viel über Wälder aussagen und wiedererkennen. Sie kennen sich mit Baumkennzeichnungen aus und verstehen, wieso verschiedene Gebiete im Wald für verschiedene Zwecke genutzt werden. Geschützte Gebiete sowie Nutzwälder.
- Zukunftswald gestalten: Ähnlich wie beim Traumwald, wie sieht Landschaft/ Wald in deiner Zukunft aus? Welche Tiere, Planzen und Pilze und welche Besonderheiten hat dieser Wald?
Tierstimmen und Tierpantomime:
- Es gibt Apps oder CDs mit Aufnahmen von Tiergeräuschen. Oftmals zwischendrin spielen wir den Kindern einfach ein paar davon vor und die Kinder erraten, zu welchem Tier diese Stimmen gehören. Natürlich ist das gerade für die Waldtiere besonders spannend.
- Zwischendrin ist es auch immer wieder schön, ein Pantomimespiel mit den Kindern zu machen. Ein Kind bekommt die Show und darf in die Rolle eines Tieres schlüpfen, während die anderen zusehen und raten.
Hebelwirkung
- Kinder, sucht euch einen größeren Stock und versucht ihn auf dem Zeigefinger auszubalancieren.
- Wo ist dein Finger? Ist er in der Mitte des Stocks? Drehpunkt.
Die Kinder entdecken das Phänomen und können Gegebenheiten ihres Alltags benennen, wo ihnen das noch begegnet. Krahn, Wippe, Schranke, Mobilé.
Zusammen bauen wir ein Mobilé in der Vorosterzeit: (Längerer Zeitaufwand, über 3 Tage vielleicht)
- Weidenstöcke schnitzen.
- Schräger ovaler Querschnitt von dickerem Weidenast mit Handbohrer durchbohren (Ostereier).
- Mit Wasserfarben Eier bunt bemalen.
- verschiedene Knotenarten lernen.
- Mobilé mit ausbalancierten Stöcken und „Eiern“ knoten.
Sportliche Aktivitäten im Wald
Unsere Jungs können teilweise sehr wettkämpferisch unterwegs sein. Da gibt es schon einmal den ein oder anderen Wettkampf, aber nicht zu oft. Vor allem am Anfang legen wir sehr viel Wert darauf, dass sie eine Gruppe werden und das erreichen wir nicht unbedingt mit Spielen, in denen sie miteinander konkurrieren müssen. Kooperative Spiele, gemeinsame Herausforderungen und Rollenspiele bringen sie gerne in Bewegung, ohne dass sie einer Art Stress ausgesetzt sind. Auch koordinative Herausforderungen sind sehr beliebt.
Jedes Spiel endet bei uns mit einer Reflexion: Was lief gut/schlecht, was könnte man anders gestalten, wie würde es noch mehr Spass machen? Und dann haben wir kein Problem, neue Regeln oder Vereinbarungen hinzu zu dichten und ein Spiel völlig zu verändern. Ein Spiel ist dann ein Spiel, wenn es von Kindern als solches wahrgenommen wird.
Wild und Gefährlich (unser absoluter Favorit): Rollenspiel
- Wolfsgeheul: Kinder laufen wie heulende Wölfe einfach im Wald herum.
- Brunftzeit der Hirsche: Finger und Hände bilden die Geweihe, Rangelei mit den Armen.
- Kreuzotter: zischendes Zurückziehen, schnelles unkontrolliertes Vorschnellen zum Bissversuch. Rollentausch zwischendrin.
- Wale, die im Meer aneinander schlagen. Ohne Hände Bauch gegen Bauch antreten und sich gegenseitig "schubsen".
- Rotfuchs: Schleichend durchs Laub, unhörbar.
Stocktransport (Staffellauf):
- 2 oder mehr Mannschaften (oder auch gar keine, dann geht alles auf Zeit und wie sich die ganze Mannschaft in einem zweiten Durchgang verbessert).
- Eine gewisse Anzahl an Stöcken muss jede Mannschaft auf einer gewissen Strecke einsammeln.
- Variation im Gelände: Bergauf, mit Hindernissen, über umgefallene Bäume, etc....
Bierdeckeltransport (Kooperatives Spiel):
- Immer zwei zusammen transportieren einen (oder 2, 3, 4) Bierdeckel auf einmal.
- Keiner darf den anderen berühren und der Bierdeckel darf nicht festgehalten werden.
- Bei Verlust des Bierdeckels unterwegs ist er für immer verloren.
- Wie viele schafft die ganze Mannschaft von einem Ort über ein unwegsames Gelände an einen anderen Ort zu transportieren?
- Reflexion: Wo gab es Schwierigkeiten, wo lief es gut? Reaktionen bei Verlust des Bierdeckels? Integration "kleinerer" Kinder? Strategien?
Einbein (Kooperatives Spiel):
- An den Händen haltend wird ein Kreis gebildet.
- Jeder steht auf einem Bein und lehnt sich zurück.
- Reflexion!
Knoten lösen (Kooperatives Spiel):
- Kinder stehen Schulter an Schulter im Kreis.
- Alle strecken die Arme zur Kreismitte aus.
- Nachdem die Augen geschlossen wurden versucht jeder eine andere freie Hand zu finden.
- Wenn alle Hände einen Partner haben, dürfen die Augen geöffnet werden.
- Dann geht es darum, den Knoten zu lösen und wieder ein Kreis zu werden. Dabei müssen die Kinder untereinander sehr viel miteinander reden.
- Reflexion: Kommunikationsverhalten.
Raupenlauf (Kooperatives Spiel):
- Kinder stehen in einer Reihe hintereinander.
- Jeder greift mit den Händen die Waden seines Vordermanns.
- Es geht darum, in dieser Position eine Strecke von A nach B zu meistern ohne los zu lassen oder umzufallen.
- Reflexion!
Zapfenzielwurf (Koordination):
- Durch einen mit Weidenstöcken und Paketschnur gebauten Ring, der an einem Ast aufgehängt wurde, Zapfen hindurchwerfen.
Schattenlaufen:
- Auf "Schattenästen" wie die Eichhörnchen von Ast zu Ast springen.
- Schattenfangen: Den Schatten eines anderen Kindes versuchen zu fangen oder mit großen Fangklauen (Hände und Finger) versuchen einen Schatten zu ergreifen.
"Ameise spritzt Säure" Wahrnehmungsspiel:
- Mit verbundenen Augen ist ein Kind mit Wasserspritzpistole bewaffnet (Ameise).
- Ziel ist das Abklatschen der Ameise ohne dabei einen Spritzer Wasser abzubekommen.
- Die Ameise darf spritzen in jede Richtung aus der sie einen Laut wahrnimmt.
- Bei mehreren Mitspielern darf sich immer nur ein Kind der Ameise nähern.
"Wolf, wie lange schläfst du noch?" Fangspiel:
- Ein Kind oder mehrere (Wolf) hocken unter einer Decke oder einer Plane in Mitten des Kinderkreises (Beutetiere :-) ).
- Alle Kinder rufen: Wolf, wie lange schläfst du noch? Der Wolf antwortet z.B. 7 Tage (10, 80, 3). Alle Kinde zählen bis zur genannten Zahl. Sobald diese Zahl ausgesprochen wurde, rennen alle Kinder weg und der Wolf muss sich ein Beutetier fangen.
- Das gefangene Kind wird zum nächsten Wolf.
"Hirschspiel" Rollenspiel:
- Es ist Herbst im Wald und der Hirsch wirft sein Geweih ab (Kopf hin und her werfen).
- Im Winter gibt es kaum zu fressen und die Hirsche knabbern die Rinde von den Bäumen (nagen an Bäumen).
- Im Frühjahr gibt es wieder Gras (auf allen vieren auf dem Boden kauend).
- Es gibt wieder frische Blätter (an Blättern kauen).
- Das Geweih wächst wieder und der Bast muss ab (Kopf schubbeln am Baum).
- Auf der Wiese liegen sie Mittags zum Wiederkäuen (kauend auf dem Boden liegen).
- Wieder Bast abschrubben.
- Kälber werden geboren und saugen bei ihrer Mutter (2 gehen zusammen und machen Sauggeräusche)
- Hirsche röhren im Wald (Nachahmen des Hirschrufs).
- Hirsche kämpfen mit ihren Rivalen (2 Kämpfen mit ihren Händen miteinander indem sie sich fortschieben).
- Achtung der Jäger kommt (Spielleiter: Horn blasen und mit Kiefernzapfen werfen) :-)
Andere sportliche Waldaktivitäten:
- Auf Bäume klettern (Maß für die Kinder: Ast muss Handgelenkdicke haben).
- Auf umgestürzten Bäumen balancieren.
- Steile Hänge hinunterrutschen.
- Free running im Unterholz.
- Unter überhängenden Büschen hindurch krabbeln.
- Weitsprung.
- Klimmzüge an Ästen.
- Am Ast hängend die Baumstämme hinauflaufen.
- Slalomlauf um Bäume herum.
- Felder hinunter und wieder rauf rennen.
- Wiesenhänge hinunter wälzen.
- Das freie Spiel unserer Jungs ist nie ohne besonders viel Aktivität und äußerst kreativ :-)
Musik im Wald
Jeden Tag singen wir gemeinsam. So wie das Vogelstimmenlauschen am Anfang, ist das Lied oder Musizieren zum Schluss ein Ritual geworden. Vergesse ich es, werde ich von den Kindern darauf hingewiesen. Jede Jahreszeit hat ihr eigenes Lied, aber auch klassische Stücke lieben die Kinder im Wald. Ich habe dann meine JBL Box mit im Wald. Oder wir singen es frei heraus mit selbstgebauten Instrumenten.
- Ein Xylophon bauen: Die Kinder suchen verschiedene Klänge durch klopfen auf Hölzer. Die schönsten Klänge werden zusammengetragen und es entsteht eine ganze Auswahl. Man kann diese Hölzer auch an einem großen Ast aufhängen.
- Pfeife aus Weidenstöckchen bauen. Iris hat es mir beigebracht, nachdem ich vergeblich ein paar aus Holunderstöckchen bauen wollte. :-)
- Klanghölzer: Schöne Stöcke finden, die aneinander geschlagen für den jeweiligen Musiker gut klingen.
- Steine aneinander schlagen.
- Mit Kronkorken Rasseln bauen.
- Alte Edelstahlschüsseln oder Töpfe als Trommeln umfunktionieren :-)
- Auf Grashalmen oder Blättern ein Lied pfeifen oder für gewisse musikalische Einlagen bereit halten.
- Panflöten aus Holunderstöcken oder Haselnussstöcken.
- Schwirrhölzer bauen aus dickeren Haselnussäasten. Scheibe heraus spalten, schmal schleifen und mit Handbohrern ein Loch für die Schnur bohren. Schnell über den Kopf im Kreis schwingen.
- Lied: Rolf Zuckowski - Jahresuhr: An Startlinie gemeinsam starten, bei jedem Monat einen Schritt (so groß wie möglich) vor. "....fängt alles schon wieder von vorne an", rückwärts schnell zur Startlinie zurück tippeln oder fast wie ein Wettlauf zurück rennen.
- Wilde Tiere und gleitende Vögle: John Miles - Music. Kinder überlegen sich einen Vogel (Renner: Steinadler, Turmfalke und Eisvogel) und ein wildes Tier (Affen, Puma, Serval, Braunbär...). Bei zarter Musik Vogelschwingen, bei tosender Musik alle Wildheit heraus lassen.
Am Wasser oder am Bach im Wald
Wasser finden wir im Wald immer wieder. Ob es das Bächlein ist, welches durch eine Schlucht verläuft oder ein Tümpel, ein Teich oder sogar ein kleiner See. Dadurch, dass wir grundsätzlich mit dem Fahrrad zum entsprechenden Waldgebiet fahren, haben wir im Wald einen großen Radius. Welches Thema uns auch immer am Wasser gerade interessiert.... dann fahren wir eben zum entsprechenden Gewässer hin.
Frösche am Tümpel:
- Vom Laich, dem Ei, über die Kaulquappe zum Frosch. Ab Ende März haben wir dieses Vorgehen ständig im Blick. Wir beobachten und dokumentieren. Bestimmen verschiedene Froscharten und sehen uns ihren Lebensraum und ihre Lebensbedingungen genau an.
- Gestalten ein Heftchen zu entpechenden Phasen der Froschentwicklung.
- Von Tümpel zu Tümpel kann man im Wald auch einmal große Wanderungen unternehmen.
Wasserkreislauf an Bächen:
- Woher kommt das Wasser? Wieso läuft es bergab? Quelle?
- Wasserkreislauf Spiel: Alle Kinder stehen im Kreis. Es werden Bewegungen zu den einzelnen Stationen des Wasserkreislaufs gemacht. Jedes Kind ist ein Wassertröpfchen: Wasser verdampft und steigt auf, es bilden sich Wolken, die Wolken regnen sich ab, das Wasser läuft bergab, Bäche werden zu Flüssen, Flüsse laufen ins Meer (Wassertropfen plumpst zum Schluss in die Wiese oder ins Laub).
- Gemeinsame Überlegungen: Wo ist dieses Wasser vielleicht schon einmal gewesen? (Omas Zahnputzbecher, Meer)
- Mit Ölkreiden den Wasserkreislauf ins Waldtagebuch malen.
- Ein Gegenstand fortschwimmen lassen und mit ihm zusammen dem Wasser einen Wunsch auf seinem Weg mitgeben.
Beobachtungen und Untersuchungen an Bächen:
- Mit Joghurteimern Wasser entnehmen und untersuchen. Unter Steinen oder aus strömungsärmeren Ecken können im Wasser Larven gefunden werden (Eintagsfliege, Flusskrebse, Stechmücken, Libellen, etc.). In Lupengläsern können diese Tierchen noch genauer untersucht werden. Evtl. abzeichnen und dokumentieren im Waldtagebuch.
- Bodenschichten am Prallhang: Manchmal gibt es so schöne ausgeprägte "Einschnitte" des Bachs in die Landschaft, dass die Kinder die Bodenschichten herausarbeiten können: Humus, Oberboden, Unterboden, Untergrund, etc. (evtl. Dokumentation im Waldtagebuch mit Querschnittszeichnung durch den Boden).
- Regengeräusche nachstellen und nachempfinden: mehrere Steine gleichzeitig ins Wasser werfen und den Geräuschen lauschen.
- Formenbildung durch Gewässer, Abtragung durch Wasser: Steine am Grund untersuchen: kantig, rund, kieselig? Auch und gerade, wenn das Bachbett gerade trocken ist, lässt sich so einiges auch hier erkennen.
- Allgemein das Material "Wasser" untersuchen. Wasserversuche und Experimente mit Wasser....
Strömung und Fließfähigkeit:
- Naturmaterialien in ihrer Fließfähigkeit untersuchen: hölzerne Stöcke, Grashalme, Rinde, Blätter, Erde, Steine, Zapfen.... Tabellarische Dokumentation (schwimmt, schwimmt nicht, schwimmt gut/schlecht, schnell, langsam, bleibt hängen...).
- Strömungsverlauf beobachten: Stillwasserzonen, Stellen, an denen das Wasser schnell voran fließt. Woran könnte das liegen. Prallhang, Gleithang, Mäandrieren der Bäche.
- Strömungsverlauf mit Ölkreiden im Waldtagebuch nachzeichnen.
- Strömungsverlauf am Prallhang mit Tennisbällen nachverfolgen. Die Kinder dürfen Stöcke zum Führen des Balles verwenden. In welchem Teil des Baches fließt der Ball besonders gut mit? Wo bleibt er besonders hängen? Evt. mit Skizze den Kindern Strömungsverläufe darstellen und sie noch einmal den Ball in die Strömung geben lassen. (Unsere Kinder hatten ein Aha-Erlebnis und konnten den Ball ganz anders manövrieren).
- Gütertransport auf Wasserstraßen nachempfinden: Steine auf Flößen transportieren, viele Stöcke auf einmal auf dem Wasser treiben lassen....
- Spiel: Bachgeräusche in einer Skizze an verschiedenen Positionen am Bach festhalten und benennen, z.b. "schwarzes Loch", "Felsengezwitscher". Dann einer andern Person oder anderen Gruppe diese Skizze geben und sie anhand der Skizze diese Bachgeräusche an den bezeichneten Stellen am Bach nachverfolgen lassen. Werden alle "besonderen" Bachgeräusche wieder gefunden?
Bastelideen:
- Schiffchen: Papierschiffchen; Stück Rinde mit Segel aus Zahnstocher und Blatt; Streichholzschachtel mit Segel aus Zahnstocher und Blatt; Korken mit Paketschnur zusammenbinden, als Quader (4 Stück) oder als Floß (3 Stück); Schiffchen aus Holz zusammen sägen; Flöße aus Schilf oder aus Stöcken entweder mit oder ohne Stabilisation mit Korken.
Bauen mit Steinen am Bach:
- Als Wettkampf: Welches Team baut den höchsten Turm?
- Türme messen: Türme bauen und gemeinsam mit dem Meterstab die Höhe messen.
- Turmschätzungen: Der Reihe nach legt jeder einen Stein mehr auf den Turm, davor wird immer geschätzt, ob der Turm fallen wird oder nicht. Oder einer baut den Turm und vor jedem Stein schätzen die anderen, ob er fallen wird.
- Ergänzende Schwierigkeitsgrade beim Turmbau: Auch andere Materialien als nur Steine beim Bauen verwenden, ein Blatt zwischen zwei Türme spannen, Rinde dazwischen setzten, etc.
- Eine Steinstadt, ein Wasserschloss aus Steinen, eine Wasserburg aus Steinen, eine Mauer bauen.
Spiele am Wasser:
- Steinboule spielen
- Wasserflaschenzielwurf: Petflaschen werden mit Wasser gefüllt. Jeder Spieler bekommt eine zugeteilt. In gewissem Abstand wird gleichzeitig auf die Flaschen mit Steinen geworfen. Wurde eine Flasche getroffen und fiel um, darf der Besitzer schnell hin rennen und sie wieder aufstellen, bevor alles Wasser herausgelaufen ist. Wer zum Schluss am meisten Wasser noch in seiner Flasche hat, hat gewonnen.
- Zielwerfen auf alle möglichen zusammen abgesprochenen Ziele.
- Klettern: Je nachdem, wie ausgeprägt und stabil ein Prallhang ist, können die Kinder hier klettern.
- Steinstaffel: Die Kindergruppe transportiert durch Weitergabe einen Steinhaufen von einem Ort zum anderen. Je nach Gruppengröße können Distanzen variiert werden oder eine Geschicklichkeitsaufgabe bei der Übergabe ergänzt werden.
Kunst am Bach:
- Bilder mit Steinen und anderen Materialien legen: Rakete, Blume oder sogar ein Labyrinth
- Ein Mosaik aus Steinen und Stöcken legen
Energie durch Wasserkraft:
- Wasserrad: auch hier gibt es so viele Möglichkeiten, eines zu bauen. Mit Hözchen auf zwei aufgestellten Gabeln, mit Eisstielen, mit halben Plastikbechern, mit alten Löffeln, etc.
- Staudämme bauen: Verschiedene Konstruktionen gemeinsam überlegen. Hinter Steinen aufgestellte dicke Stöcke und dann mit langen Weiden Webstruktur als Unterkonstruktion. Nur mit Steinen oder anderem verschließendem Material. Und wie kann man nun durch aufgestautes Wasser bitte Energie gewinnen?
Sachthemen im Wald: Magnetismus
- Verschiedene Materialien mit in den Wald nehmen und dort untersuchen, ob sie magnetisch sind. Evtl. mal eine Frage mit nach Hause geben. Untersuche einmal, ob auch alle Geldstücke magnetisch sind und ein Ring von der Mama oder dem Papa. Beim nächsten Zusammentreffen wieder besprechen, warum gewisse Metalle magnetisch sind und andere nicht. Sind doch auch alles Metalle?
- Dinge mit einem Magnet bewegen ohne, dass sie den Magneten berühren.
- Magnetisieren von z.B. Büroklammern.
- Nicht Ausströmen der magnetischen Energie. Warum müssen Magneten in Metalldosen verwart werden?
- Magnetbilder mit Eisenspahn.
- Magnetismus im Alltag begegnen: Briobahn, Verschluss an Handtaschen, Kühlschrank schnappt zu, Kühlschrankmagneten, Mülltrennung auf Schrottplätzen, etc.
- Welche Stoffe durchdringt Magnetismus? Papier, Wasser, Glas...
- Entdeckung der Pole eines Magneten mit Untersuchungen und Experimenten. Mehrere Stabmagneten könnten hier hilfreich sein. Bezeichnung Nord/ Süd. Stabmagneten an Paketschnur an einem Ast aufhängen und versuchen ihn mit dem gegengesetzten Pol eines anderen Stabmagneten schwingen und schaukeln zu lassen. Effekt bei Schwebebahn besprechen.
- Magnetismus der Erde: Nord- und Südpol. Ausrichtung einer Kompassnadel. Kompass selbst bauen mit Nadel, die magnetisiert wird und dann zwischen zwei Korkenscheiben kleben. Gleich im Wald in Wasserschüssel ausprobieren.
- Sämtliche Untersuchungen lassen sich auf allen möglichen Wegen im Waldtagebuch dokumentieren. Hier haben auch die Kinder selbst gerne Ideen, welches ihre größte neue Erkenntnis war, die sie gerne festhalten möchten.
Kunst im Wald
- Der Farbkreis mit Wasserfarben oder das Experiment zum Farbkreis können auch einfach im Wald umgesetzt werden. Große Planen nehme ich dabei gerne als Unterlagen, damit Erde und Dreck nicht mit in den Farben landet. Die Kinder haben komischerweise nie ein Problem eigentlich alles auf dem Boden zu machen (im Gegensatz zu uns Erwachsenen).
- Land Art: Mit verschiedenen Wildblumenblüten und/ oder anderen Naturmaterialien (Steine, Zapfen, Blätter, Gräser, Rinden, etc....) lassen sich die schönsten Mandalas oder fantastische Formen legen. Spiralen, Kreise oder auch geometrische Formen. Mit Rand oder ohne. Hier gibt es kein Anfang und kein Ende. Vielleicht auch einmal Zapfen in Ringen (wie Baumringe) um die Bäume legen.
- Einen Traumwald gestalten: Eine gewisse Fläche (auch gerne mit etwas Gefälle) als Miniaturwald gestalten. Zapfen entsprechen den Tannen, umgedrehte Wurzelstümpfe werden zu Bäumen, kleine Findlinge werden zu steilen Felswänden, aufgewühlte Erde, sieht plötzlich aus wie ein Tümpel. Unsere Jungs lieben es auch sehr, den Traumwald mit einem Haufen ihrer extra hierfür mitgebrachten Schleichtiere zu bespielen.
- Gärten gestalten: Ähnlich wie beim Traumwald, können für Geschichten auch Landschaften gestaltet werden mit z.B. Steinen, die einen Weg säumen. Vielleicht sogar ein Ostergarten (Weg Jesu bis zum Kreuz, ins Grab und sogar zur Auferstehung). Viele Geschichten bekommen dadurch einen schönen Hintergrund für die Kinder. Es ist wie eine Bodenbildgestaltung, nur im Wald.
- Fotokunst im Wald: Mit Hilfe eines festen weißen Kartons die Kinder Passepartout ausschneiden lassen. Das Passepartout vor das entsprechende Motiv halten und mit einer Kamera oder Karmerafunktion fotografieren. Manche Kinder fotografieren zum ersten Mal und brauchen eine Einführung, wie man eine Kamera halten und bedienen muss, um ein erfolgreiches Bild vorweisen zu können. :-) Hier thematisiere ich auch zu gerne geometrische Formen mit den Kindern oder benutze die Fotos, die Blumen im Wald zu wiederholen.
- Erdfarben: Kunstwerke mit Erdfarben zu Papier bringen.
- Schatten von Bäumen oder anderen Figuren mit Naturmaterialien auslegen.
- Naturweben: Mit Stöcken und Paketschnur einen Webrahmen bauen und mit Gräsern, Blättern, Blumen weben.
- Einen Garten/ Wald im großen Einmachglas gestalten.
- Eine Landschaft im Schuhkarton bauen oder nachempfinden evtl. in irgendeiner Form maßstabsgetreu.
- Naturskulpturen bauen: Fantasiefiguren bauen mit Stöcken auf Baumstämmen oder anderem erhöhten Untergrund.
- Fingerstricken und Fingerhäkeln passt immer irgendwo hinein. Auch Kordeln drehen ist vor allem bei den Jüngeren sehr beliebt.
- Kreidebilder: Figuren mit Heißkleber auf grauen oder schwarzen Karton vorbereiten. Mit Kreide ausmalen. Sehr entspannend für die Kinder auch für zwischendurch.
Konstruktionen im Wald
Ich bin mir bewusst, dass viele Konstruktionen erst im höheren Alter als dem Grundschulalter in den Fokus kommen. Ich bin aber der Meinung, man kann vieles davon spielerisch anbahnen.
Kooperatives Spiel: Turmbau
- Versucht mit Stöcken gemeinsam einen möglichst hohen Turm zu bauen.
- Nach mehreren Durchgängen: Welche Strategie war am erfolgreichsten und warum?
- Kommunikative Reflexion: Wo gab es Probleme, was hat am besten funktioniert? (Gruppendynamik)
- Evtl. eine mögliche Konstruktion als Input. Ein Modell wird vorgestellt.
- Kinder versuchen Bauweise zu imitieren.
- An einem anderen Tag das Ganze einmal wiederholen, welche Veränderungen stellen sich ein?
Hüttenbau mit verschiedenen Konstruktionen:
- Tipi; Zelt; Höhle; Pultdach; Wandelemente aus Holsstangen; Sandwich-Elemente; geflochtene Wandelemente; Laubenhütte; Türen und Fenster; getarnte Hütten; Bärenhöhle; Schäferhütte; Kuppelbau mit Weidenästen; Laube; Baumhaus; Palettenhaus, etc.
- Hier gibt es so viele Ideen und es macht den Kindern wirklich sehr viel Spass, jeden Tag wieder, unermüdlich sind sie am bauen. Wir hatten das große Glück immer wieder an einer Stelle im Wald zu sein, an der noch umaufgeschichtete Rundhölzer herum lagen. Sie waren gerade so groß, dass die Kinder sie tragen konnten. Anhand dieses Haufens haben wir oftmals eine Art des Hüttenbaus in der "Theorie" einmal durch gespielt.
Osternest oder "Fuchsbau":
- Mit dünnen Weidenästen wird eine Art kleines Kuppeldach bereitet. Evtl. ein Balkon dran gebaut und mit viel Tannenästen bedeckt.
- Äste werden mit den gekrümmten Weidenästen verwoben.
- Zwischenräume mit Mosen ausbessern.
- Das Innenleben gestalten.
- Zum Schluss kommen Schönheitsoperationen hinzu und die Dekoration ist von Kind zu Kind einzigartig unterschiedlich.
- Kinder verfallen hierbei regelrecht in ein tiefes Flowgefühl, haben sie es einmal erfasst, wie es funktioniert. Sie hören nicht auf, bis sie mir ihrem Ergebnis voll und ganz zufrieden sind! Die Verbundenheit ist tief!!!
Mauern und Begrenzungen mit sämtlichem Waldmaterial:
- Mauern, Wälle oder Wände werden so mancherorts auch ganz alleine durch den Wald gezogen :-)
Ein Adlerhorst bauen:
- am Besten wird er gebaut in einer Art Busch - Haselnuss
- erst braucht es eine Querstrebenunterkonstruktion und dann kann mit Blättern und Gras das Nest gebaut werden. Alles ziemlich groß, so dass sich ein "Adler"kind drauf setzen kann.
Bau und Schnitzideen im Wald
Wanderstab schnitzen:
- Am besten eigenen sich auch hier ein frischer Weidenast.
- Schnitzweisen und Muster können thematisiert werden.
- Natürlich Schnitzregeln: Wer schnitzt der sitzt! Immer vom Körper weg. Eine Armlänge Abstand zum Nachbarn. Keine offenen Messer liegen herum.
Pfeil und Bogen:
- Ordentliches reißfestes Seil.
- Wir nehmen gerne frische Haselnussstöcke.
- Pfeile müssen mal wieder geschnitzt werden :-)
Katapult Flieger:
- Auch hier nehme ich die geometrischen Formen als Grundlage.
- Dann wird die Tragfläche des Fliegers auf einem großen Pappkarton konstruiert mit Hilfe eines Geodreiecks. (Gleichschenkliges Dreieck).
- Es werden gerade Stöcke im Wald gesucht, die eine kleine Astgabel vorweisen, die so unter das Dreieck geklebt werden können, dass ein Einmachglasgummi eingehängt werden kann.
- Stöcke mit Kreppband oder Tape befestigen.
- Holzgriff als Katapult bauen und mit Einkerbung versehen für das Gummi.
- Spannen und schießen. Braucht viel Kraft, Konzentration und Übung.
Steinschleuder:
- stabile Astgabel
- für den Gummizug haben wir einen alten Fahrradschlauch verwendet...
Trapperwerkzeug:
- Mein Mann hat eine Woche eine Trapperwoche gemacht. Die Kinder waren rallymäßig unterwegs, haben zusammen Feuer gemacht. Zum Essen wurden selbst geschnitzte Gabeln und Messer verwendet. Das war ein Spass.
- Aus hartem Holz (z.B. Schlee) wurden Astgabeln als Kleiderhaken geschnitzt.
Die Blumen im Frühling
Im Frühling kommen wir nicht umhin uns immer wieder mit den Blumen zu beschäftigen und Muttertag ist ja auch nicht weit....!
- Blumen bestimmen: Jeder sucht sich 5 Blumen, die er noch nicht kennt. Wir schauen nach, wie sie heißen: Wiesen-Kerbel, Günsel, Braunelle, Knoblauchranke, Wiesenschaumkraut, Scharbockskraut und wie sie nicht alle heißen. (Naturführer).
- Blütenaufbau: Eine Blüte einmal ganz genau untersuchen. Was genau findet man hier alles? Ist das bei jeder Blume gleich? Was sucht die Biene da in der Blüte eigentlich und warum sind sie so wichtig für die Bestäubung? Was passiert dabei genau? Mit den Kindern entdecken wir die Narbe, die Staubblätter und den Fruchtknoten. Die Kinder finden diese Blütenteile in vielen unterschiedlichen Blüten wieder. Evtl. eine Zeichnung im Waldtagebuch.
- Versuch zur Photosynthese: In einem liegenden, Luftdicht verschließbarem Einmachglas ein Teelicht erhöht (evtl. auf Bauklötzen) platzieren. Test des Kohlenstoffdioxids mit Streichholz an Zange. Kindern wird klar, hier wurde Sauerstoff verbraucht. Gleicher Versuch mit viel Grün im Glas. Feuer erlischt, Glas steht eine Weile geschlossen in der Sonne. Streichholztest funktioniert aber nach einer Weile. Nachweis für das Umwandeln von Kohlenstoff in Sauerstoff. Thematisieren des Chlorophylls in der Pflanze. Gegebenenfalls Skizze von Versuch mit Beschreibung und Erkenntnissen dokumentieren.
- Spiel: Blüten und Blätterrennen: In einiger Entfernung vom Start liegen die Blumen und Blätter verschiedener Sorten aus (auf Taschentüchern, Klemmbrettern oder anderen Tüchern). Der Spielleiter nennt entsprechende Namen, Eigenschaften oder anderes Rätselhaftes über die Ausgelegten Pflanzen (Der Löwe hat davon einige im Maul! - Löwenzahn). Die Kinder rennen zur entsprechenden Pflanze. Steht jeder richtig? Sicherlich kann das Spiel auch als Wettkampf oder in Gruppen gespielt werden. Es eignet sich auch gut zur Wiederholung und Festigung zuvor selbst bestimmter Blumen durch die Kinder.
- Blumenpostkarte: Karte mit doppelseitigem Klebeband in einer schönen geschwungenen Form bekleben. Klebefläche abziehen und mit Blüten, Sand und Gräsern bekleben, bis keine freie Klebefläche mehr zur Verfügung steht. Hinten drauf: MAMA, ICH LIEBE DICH! schreiben! Fertig! :-) Perfekt! (Es bietet sich natürlich an, die Karte erst zu beschreiben, oder zu bedrucken, hernach die Blütenseite gestalten).
- Fotokunst im Wald: s. Kunst im Wald. Mit den entwickelten Fotos wiederholen die Kinder auch sehr gerne die fotografierten Pflanzen. Was hat xy, denn da fotografiert?
- Wildwiese im Glas: (Im Themengebiet am Bach hatten wir uns mit Bodenschichten beschäftigt). In großem Einmachglas eine Schicht Kies und Sand einstreuen und dann mit einer Schaufel einen zusammenhängenden Erdklumpen mit Wurzel und Pflanze ausheben und auf die Kiesel ins Glas setzen. Zu Hause: Gießen!
- Blütenklopfen: (Idee von Frederik Gigler) Blüten sammeln, auf Papier mit Hammer platt klopfen und Farbenspektakel bewundern. Welche Blüte färbt am meisten das Blatt? Gerne auch mit Plastiktüte oder Folie dazwischen oder Blatt gefaltet und Blüten dazwischen klopfen. Hernach Karten daraus basteln oder auf Pappkarton kleben und mit Hölzchen Rahmen außen herum tackern oder kleben.
Und wenn man schon mal auf der Wiese unterwegs ist....
- könnte man doch auch einmal Heu machen.
- Hohes Gras absäbeln mit langen Stöcken (das Gras"schlagen" macht den Kindern sehr viel Spass :-) )
- Aus Astgabeln Heugabeln bauen (evtl. Schnitzen)
- Mit den selbstgebauten Heugabeln das Gras immer wieder wenden, auch am nächsten Tag und dann auf einem Haufen sammeln.
- Entweder wir nehmen das Heu dann mit nach Hause zu den Hasen oder bauen damit ein Nest oder Horst :-)
Nachhaltigkeit und "Müll" im Wald
Wer im Wald unterwegs ist, hat auch immer eine Tüte oder einen Behälter für seinen Müll dabei. Um so mehr irritiert es die Kinder oft, zu sehen, wie viel Müll tatsächlich im Wald liegt. Wir sammeln den Müll gerne mit den Kindern auf und nehmen ihn mit nach Hause. Daher ist das Thema Müll und Mülltrennung den Waldkindern gar nicht fern.
- Notiere einmal ein paar Tage lang in dein Waldtagebuch, wann immer du oder deine Eltern etwas wegwerfen...
- Hochrechnungen von Alltagsmüll: Wenn du jeden Tag einen Müsliriegel isst, wie viele Verpackungen wirfst du in der Woche in den Müll? Etc.
- Mülltrennung: Farbkartons, die die verschiedenen Mülleimer repräsentieren. Welcher Müll hat welche Farbe?
- Müll wird den entsprechenden Mülltonnen zugeordnet.
- Interview mit den Kindern führen: Wo kommt der Müll der jeweiligen Tonne dann hin? Was passiert mit dem Müll? Wiederverwendung, Recycling, Energie Gewinnung durch Verbrennung....
- Thematisierung des Restmülls, Sondermüll, Sperrmüll...
- Müll im Meer: Wie kommt er dort hin? Warum sieht man ihn nicht? Folgen....
- Wie man Müll vermeiden kann: Alte Sachen reparieren, Trinkflaschen und Vesperdosen zur Wiederverwendung, Pfandflaschen, Holzmaterialien und Naturmaterialien für mehrfache Verwendung, keine Filzstifte, etc.
- Müllsammelaktion jeweils im Waldgebiet in dem wir uns gerade aufhalten! Die Kinder lieben es irgendwie! Sie machen immer erst mal sauber, bevor es losgeht.
- Wir haben Papier Downcycling gemacht: Papierherstellung: Wir haben alte Zeitungsschnipsel in Wasser eingeweicht und mit Schöpfrahmen das Papier geschöpft, ausgerollt und getrocknet. Die Verwertungsprozesse sinken so viel tiefer.
Der menschliche Körper
Wir haben ein Skelett aus Holzstöcken gebaut und so viele Knochen wie möglich an unserem Körper benannt. Wir zeichnen Skelette in unsere Waldtagebücher....
Zum Thema Körper lässt sich auch im Wald so vieles machen:
- Wissenswertes: Wieviele Knochen hat der menschliche Körper insgesamt? Wie viel davon alleine der Kopf? Welches ist der stärkste/stabilste Knochen und wieso? Wie ist ein Knochen aufgebaut? In welchen Körperteilen sind gar keine Knochen drin?
- Auge: Optische Täuschungen und Spiele mit Schatten...
- Ohren: Das Gehör wird im Wald mit Naturgeräuschen bewusst wahrgenommen.
- Tasten: Alles mögliche kann mit verbundenen Augen im Wald erkundet werden. Hier sind keine Grenzen gesetzt.
- Nase: Wir riechen an fast allem: Morsche Bäume, Kräuter, Erde, Blumen....
- Mund: Vesper schmeckt im Wald an der frischen Luft sowieso immer besser! :-) An Grillstellen, kann noch gekocht werden: Milchreis, Popcorn, Würstchen, Stockbrot, Pfannenbrot und Pfannkuchen, Waffeln im Eisen.... Das Thema Ernährung wird sicherlich durch den Wald keinesfalls behindert.
Sachthema Wasser:
(Hypothese, Durchführung, Besprechung, evtl. Dokumentation Waldtagebuch)
Experimente in Zusammenhang mit Luft:
- Taucherglocke: Schüssel mit Wasser, schwimmender Gegenstand, Glas über Gegenstand stülpen und bis zum Boden der Schüssel drücken.
- Luftvolumenveränderung: Schüssel mit Wasser gefüllt, Teelicht angezündet im Wasser schwimmen lassen, Glas über Gegenstand stülpen. Wenn Kerze erlischt, was passiert dann? Wasser steigt im Glas....
- Luftdruck an Postkarte: Gefülltes Wasserglas, Postkarte auflegen und abrupt umstülpen. Postkarte "klebt" am Glas, Wasser schüttet nicht aus.
Experimente zur Oberflächenspannung:
- Gegenstände auf die Wasseroberfläche in gefüllter Wasserschüssel platzieren. Evt. Büroklammer, Nadel, Knopf, etc. Warum gehen diese Dinge nicht unter? (Wasserläufer - Phänomen aus Natur) Wird Spüli hinzugefügt, gehen sie aber unter....
- Flasche mit etwas Wasser füllen, etwas Öl oben auf füllen (evt. mit Lebensmittelfarbe das Wasser färben). Öl ist leichter als Wasser, Öl verbindet sich nicht mit Wasser. Schütteln, abwarten. Wasser alleine reinigt nicht so sehr, erst mit Seife passiert das (Coronazeit :-) Moleküle mit Schiefertafel aufzeichnen... ), Tiere fetten ihr Fell oder Gefieder, wir cremen unsere Haut ein, wenn sie trocken ist, unsere Outdoorkleidung ist imprägniert.
- Gefülltes Wasserglas bis zum Rand. Geldstücke nach und nach hineinwerfen und sehen, wie sich die Wasseroberfläche über den Glasrand wölbt.
- In gefülltes Wasserglas mehr und mehr Zucker einfüllen. Vorher die Verhältnisse von zuzufügendem Zucker besprechen. Warum wird es im Glas nicht mehr? Was passiert mit dem Zucker im Gegenteil zum Öl? (Auf Schiefertafel Wassermoleküle aufmalen und Zuckerkristalle einzeichnen. Die Zeichnung half insgesamt die "Tropfenartigkeit" von Wasser zu verstehen.)
Sachthema Luft
Spielerische Elemente zur Erfahrung mit Luft:
Erkenntnis: Luft ist eine Materie!
- Mit Federn (Unterkleidfedern) Luft entdecken: Feder hoch in die Luft werfen und sehen, wie sie fällt; Feder hoch werfen und wieder fangen; die Feder mit Pusten so lange wie möglich in der Luft halten; Feder in der flachen Hand tragen und dabei hüpfen oder rennen; die Feder in den Wind halten und schauen, welche Strecke sie zurücklegt (evtl. messen).
- Feder an einem längeren Stück Garn befestigen: Zu Hause soll damit am Faden haltend untersucht werden: Kühlschrank auf und zu; Türen/Fenster auf und zu; Luftzug im Treppenhaus; am geöffneten Wasserhahn; über einer Kerze (Vorsicht!); beim Öffnen des Backofens; etc.
- Luftballons aufblasen und fliegen lassen. Aufgeblasene Luftballons quietschen lassen. Warum quietscht der Luftballon?
- Knalltüte basteln: Warum knallt sie?
- Papiertröte bauen. Warum macht das Papier beim Pusten Geräusche?
Eine Fächerblume basteln:
- 2x DinA3 Pustebilder mit Wasserfarben gestalten.
- Ziehharmonika daraus basteln. Dazu das Blatt quer knicken, entlang der kürzeren Seite. Dann mittig teilen und um umknicken. Beide Blätter an ihren Knickenden zusammenkleben.
- Leisten oder kurze Holzlatten an den jeweiligen Knickenden kleben. Beide Ziehharmonikas mit einem Seil in der Mitte zusammenbinden.
- Untersuchung mit Fächer: Luft in Bewegung setzen, mal zu sich her, mal von sich weg. Wie kann man den Fächer bewegen, damit die Luft am stärksten spürbar ist? Wie kann man ihn ganz langsam bewegen und doch noch einen Luftzug spüren?
- Spiel: Fächerduett: Der eine sagt dem anderen mit geschlossenen Augen, wo er einen Luftzug an seinem Körper spüren möchte oder er errät, wo ihm der andere zu fächert.
- Erkenntnis: Luft kann bewegt werden. Bewegte Luft ist ein Luftzug ein kleiner Wind.
Spiel Wind-Theater:
- Heftig mit den Backen blasen. Wir sind der Wind. Mit wedelnden Armen los ziehen und wild herum hüpfen. Wir sind ein Wirbelsturm. So lange sich drehen, bis man in die Wiese plumpst.
- Pantomimisch nachspielen: aufgeregt den neuen hübschen Hut einfangen; wütend die Zeitungsblätter festhalten; sich ärgern, dass die Haustüre zugeknallt ist; das Kleidungsstück festhalten, an dem der Wind zerrt; bezahlen wollen und dann dem davon flatternden Geldschein nachrennen.
Fallschirm bauen:
- Eine Serviette in der Mitte mit einem kleinen Loch versehen.
- Alle Ecken jeweils an einen ca. 30 cm langes Seil binden.
- Am Ende der 4 Seile eine Holzperle als Beschwerung befestigen.
- Fallschirm in die Luft werfen.
Warum können Flugzeuge fliegen?
- Einen Papierstreifen vor den Mund halten und drüber pusten. Der Luftzug lässt Luft nachströmen und bewirkt, dass sich der Papierstreifen anhebt und "fliegt".
- Tragfläche bauen: Ein DinA5 Blatt nehmen und in der Mitte parallel der kürzeren Seite knicken. Dann den oberen Lappen 1 cm versetzt zum untern mit Tesafilm befestigen. Die gekrümmte Seite nach oben halten, einen Bleistift durchstecken, mit beiden Händen hier festhalten und am Knick oben und unten über die "Tragfläche" pusten. Das Papier schwebt.
- Beim Flugzeug funktioniert das Fliegen anders als beim Heißluftballon. Erfinder untersuchten die Flügel der Vögel, wie sind sie gebaut? An der unteren Seite sind sie gerade an der oberen gewölbt. So entsteht ein Auftrieb und das Flugzeug hebt am. Luft wird durch die Tragflächen durchgeschnitten. Die Luftstrecke über der gewölbten Seite ist länger als die Luftstrecke an der flachen unteren Seite. Der Luftdruck über der Tragfläche ist geringer und unter der Tragfläche höher. Unten entsteht also ein Druck nach oben und oben ein Sog nach oben. Wie funktionieren noch Höhenruder und Seitenruder? Was macht das Querruder beim Start und Landen? Wozu braucht es Turbinen?
Wetter und seine Vorhersage
Es kamen ein paar Regentage. Die Kinder stellten Fragen, wie man denn das Wetter voraus sagen könnte. Wir überlegten, auf welchen Informationen der Wetterfrosch im Fernsehen seine Prognose abgibt. Sämtliche Bestimmungsgeräte stellten wir selbst her und dokumentierten eine Woche das Wetter in unserem Waldtagebuch mit Hilfe einer selbst gezeichneten Tabelle. In dieser Tabelle wurde Sonne/Wolken, Windstärke (abgelesen an einer stehenden oder hängenden Wetterfahne) und Niederschlag/Nebel festgehalten.
Experimente zum Luftdruck:
- Einen Luftballon über einen geöffneten Flaschenhals ziehen.
- Warmes Wasser über die Flasche gießen, so dass sich die Luft ausdehnt: Der Luftballon ist gespannt und aufgeblasen.
- Kaltes Wasser über die Flasche gießen, die Luft zieht sich zusammen: Der Luftballon wird in den Flaschenhals hineingesaugt.
- Reflexion der Kinder über die Entstehung von Wind bei Wetteränderungen und Aufnahmekapazität von Luftfeuchtigkeit bei entsprechender Lufttemperatur.
- Thematisierung von Gewitter und Energie im Wettergeschehen.
- Begriffe wie Luftdruck, Luftfeuchtigkeit werden geklärt.
Bau eines Barometers:
- Ein Einmachglas an einem "normalen" Tag mit durchschnittlichem Luftdruck mit Frischhaltefolie verschließen und mit Tesafilm ein Schaschlikspieß auf der Folie anbringen.
- Bei hohem Druck und schönem Wetter geht der Spieß nach oben, eine kleine Anzeigetafel zeigt Sonne. Bei niedrigem Luftdruck und trübem, regnerischen Wetter, geht der Spieß nach unten, da die Folie sich wölbt. Die Anzeige zeigt eine Regenwolke.
Bau einer Wetterfahne:
- Langer gerader Stock mit angespitzter Seite.
- Möglichst leichten Stoff mit Stofffarbe bemalen.
- Mit Reiszwecken den Stoff an die Fahne befestigen und Fahne im häuslichen Umfeld platzieren.
Niederschlagsmesser bauen:
- Joghurteimer mit einer Messskala an der Innenseite versehen und im Garten so aufstellen, dass er nicht umfallen kann. Umrechnungen für den Quadratmeter vernachlässigen wir :-) Wir schätzen hier einfach, wieviel das wohl für einen Quadratmeter sein könnte.
Hygrometer bauen:
- Warum beschlägt der Spiegel, wenn ich ihn anhauche? (Spiegel zur Demonstration mitbringen). Reflexion der Kinder über Wasserdampf und Luftfeuchtigkeit.
- Mit Holzmaschee (Sägemehl mit Kleister und Wasser vermengen, feste knetartige Masse) eine Art Ständer für einen Kiefernzapfen bauen: Eine Kugel formen und den Kiefernzapfen eindrücken. Eine Art Eierbecher entsteht.
- Der Kiefernzapfen erhält an einer mittigen Stelle eine Nadel in eines seiner Blätter gesteckt.
- Das Ganze mit einem Schaschlikspieß versehen, der entsprechend der Luftfeuchtigkeitsanzeige mit Wasserfarben gelb (Sonne) und blau/grau (Regen) angemalt wird.
- Bei hoher Luftfeuchtigkeit geht der Kiefernzapfen zusammen, da sich das Material ausdehnt, die Nadel zeigt verhältnismäßig nach oben. Bei trockener Luft geht der Zapfen auf und die Nadel zeigt nach unten.
Ideen für den Regentag
Spiel Regenwasser sammeln:
- Mit Joghurteimern das Regenwasser einsammeln. Wo kann man sich im Wald Wasser besorgen, wenn man das Regenwasser nicht direkt auffangen möchte?
- Evtl. mit Wettkampf: Wer hat zum Schluss am meisten Wasser sammeln können.
Regenrinnen oder Regenstraßen durch den Wald bauen:
- Beobachten, ob sich das Regenwasser schon irgendwo eine Bahn bricht.
- Diese Bahn nachverfolgen und lenken.
- Die Kinder arbeiten mit kleinen Wehren und benutzen ihre Schaufeln....
In Pfützen Brücken bauen:
- Mit Steinen oder anderen Dingen des Waldes legen die Kinder Wege durch Pfützen.
- Vielleicht gibt es auch so große Pfützen, dass man sie tatsächlich ohne naß zu werden über diese Brücken überwinden könnte....
Boule in einer Pfütze spielen:
- Ein etwas erhöhter Stein bildet das Ziel.
- Alle Kinder bekommen eine gewisse Anzahl an Waldgegenständen zum Werfen.
- Wer am näherten an das Ziel heran werfen konnte, hat gewonnen.
Lied: Es regnet, es regnet, die Erde wird naß:
- Diesem bekannten Lied den Refrain zufügen: Tropf, tropf, plitschi platsch, plitschi platsch, Regen... Tropf, tropf, plitschi platsch, plitschi platsch, naß. (Bei "naß" lassen sich alle Kinder auf den nassen Boden platschen - vielleicht erst für den Schluss vorenthalten :-) und bei entsprechender Kleidung).
Fährten und Spuren
Dieses Thema weckte sehr viel Begeisterung bei allen Kindern. Hier empfiehlt es sich ein Spurenbestimmbuch oder etwas, was einem hilft Tierspuren wahrzunehmen immer dabei zu haben. Dieses Buch wird auch von den Kindern überall im Wald hin geschleppt.
Welche Arten von Spuren von Tieren gibt es denn im Wald?
- Fährten mit Fußspuren.
- Wildwechsel.
- Baummahle und Hinweise an Stäuchern.
- Sulen und Baue, Kobel und Nester.
- Losung.
- Tierische Überreste; wer tötet wie? Tatortuntersuchung!
- Futterreste (z.B. Nagerspuren an Zapfen).
- Knochen.
Eine Spurenfalle auslegen:
- Den Pfad eines Wildwechsels präparieren: Nach Regentagen stellenweise das Laub und Gehölz vom Weg entfernen, so dass nur noch eine schöne gleichmäßiger Erde zu sehen ist. Oder mit eingegrabener Folie unten drunter die Stellen mit Wasser durchnässen und somit eine feuchte Stelle für einen Fußabdruck schaffen.
- An Sulen stellenweise ähnlich den Boden vorbereiten, so dass ein klarer Abdruck in der Erde zu Stande kommen kann.
Einen Gipsabdruck einer Spur anfertigen:
- Der Fußabdruck darf nicht mit Wasser gefüllt sein, vorher mit Küchentuch oder anderen saugstarken Materialien das Wasser aus dem Abdruck heraussaugen.
- Eine Umrandung des Abdrucks mit einem Pappring herstellen.
- Gips anrühren und einfüllen.
- Wenn der Gips aufgehoben wird nicht gleich Dreck und Erde vom Gips abreiben wollen. Lieber noch einmal mit Dreck und Erde trocknen lassen und wenn alles fest ist, Bodenüberreste abbröckeln.
- Dann mit Fimo oder Modelliermasse einen Abdruck vom Gipsabdruck machen und man hat den originalen Fußabdruck nachgestellt.
- Natürlich das Bestimmen des Tieren, von dem die Spur stammt, nicht vergessen.
Käferfallen aufstellen:
- Einen Plastikbecher mit nach innen gewölbtem Papiertrichter versehen und in der Erde eingraben. Köder: Stück Apfel. Mit Laub oder Moosen tarnen.
- Immer wieder nach schauen, ob ein Käfer (oder andere Insekten) hineingepumpt sind.
- Käfer und Insekten bestimmen.
- Käferspiel: Ein Käfer wird ausgerufen und die Kinder spielen die Besonderheit des Käfers nach: Hirschkäfer (Rivale auf den Rücken drehen), Maikäfer (fliegt), Schwimmkäfer (schwimmt), Bombardierkäfer (springt mit Popo und einem Knall in die Luft), Laufkäfer (läuft auf allen vieren), Leuchtkäfer (blinkt mit den Händen), 22 Punkt Käfer (ist super buckelig), Nashornkäfer (läuft mit Hand als Horn herum), etc. (da gibt es noch ein paar Käfer - kreativ werden). Evtl. sind auch steckbriefähnliche Käferkarten vorhanden, dann kann immer eine besondere Käferart gleichzeitig besprochen werden.
Fossilien und Versteinerungen selbst herstellen:
- Fimo auf den Boden eines abgeschnittenen Joghurteimers andrücken.
- Muscheln und andere kleiner "versteinerungswürdige" Gegenstände fest in die Modelliermasse drücken und vorsichtig herauslösen.
- Mit Gips die Form ausfüllen.
- Wenn der Gips getrocknet ist die Modelliermasse und den Joghurteimer vom Gipsabdruck lösen.
- Nach einem guten Tag des Trocknens, werden die "Versteinerungen" so angemalt, dass es möglichst echt aussieht. Helle erdfarbene Wasserfarben, zum Schluss mit wässriger dunklerer Wasserfarbe über die Ritzen drüber fahren. Ein "Dreckeffekt" entsteht.
Fährtensuchspiel:
- Hier bietet sich an, dieses Spiel auch entsprechend "Jagd" zu nennen. Z.B. Hirschjagd oder Wildschweinjagd.
- Ein Kind legt die Fährte, in dem es Wäscheklammern auf einem Weg sichtbar hinterlässt. Evtl. abgezählt, 20 Stück.
- Ein zweites Kind verfolgt die Spur. Bei jüngeren Kindern wäre es schön, wenn der Spurenleger zurückkommt und zusammen mit dem Spurensucher die Spur nachverfolgt. Freude an der Suche des anderen wird miterlebt und dem Spurensucher kann geholfen werden bei Bedarf.
- Bei mehreren Zweierteams bieten sich farblich unterschiedliche Wäscheklammern an....
Spiel "Bären sammeln Beeren":
- Wäscheklammern wurden im Wald verteilt (Beeren) und müssen von den Kindern (Bären) eingesammelt werden.
Noch unerforschtes Territorium
Ganze Themengebiete, die ich noch nicht umgesetzt habe, aber in meinem Kopf sind. Vielleicht werden wir irgendwann noch dazu kommen:
- Naturphänomene: Wirbelstürme, Erdbeben, Vulkanismus....
- Thema Licht und Schatten
- Weitere Experimente rund um die Materialien, die uns umgeben.
- Literaturprojekte, Schreibwerkstätten und Waldpoesie
- Möglichkeiten mit strukturiertem Material, wenn wir vor allem die Möglichkeiten eines Schutzraumes hätten....
- Schmieden von Nägeln
- Kaufladen mit Ästen als eine Art Theke aufschichten und Kaufladen spielen....
Schöne Ausflugsziele in der Region
Wir standen in den letzten Wochen immer wieder mit Eltern in Kontakt, welche Orte schöne mögliche Ausflugsziele in dieser Coronazeit wären, wo Tierparks, Spielplätze und sonstige Orte für Familienausflüge geschlossen sind. Hier eine Minisammlung, vielleicht wird sie schon demnächst länger.... Wenn ihr auch gute Ideen habt, schreibt uns, wir nehmen sie gerne mit auf!
- Die Kupfer ab Füssbach
- Der Grimmbach zwischen Geislingen und Braunsbach
- In Wilhelmsglück am Kocher entlang
- Hirschbachquellen
- Fuxipfad bei Mönchsberg (anscheinend wegen Corona momentan gesperrt :-( )
- In Mistlau an der Jagst Richtung Kirchberg
- Erlebnispfad Kirchberg/ Jagst
- In Sülz die Klinge am Schleifbach hinunter
- Luckenbach in Tullau am Ortsausgang Richtung Steinbach starten